Das Projekt „Unternehmensnachfolge für Frauen – Chancen und Perspektiven“ wird im Zeitraum vom 01.01.2007 bis zum 30.09.2008 durchgeführt. Finanziell wird das Projekt durch das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein Westfalen sowie durch die Europäische Union (EFRE) unterstützt.
Schwerpunktmäßig werden drei Personengruppen innerhalb des Projektes angesprochen
Unternehmerinnen / Unternehmer von Klein- und Kleinstbetrieben,
Potenzielle Nachfolgerinnen (Berufsrückkehrerinnen, Arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Frauen, Mitarbeiterinnen, Migrantinnen, potenzielle Existenzgründerinnen),
Akteurinnen / Akteure aus Bildungsinstitutionen (Schulen, Hoch- und Fachhochschulen).
Unternehmerinnen / Unternehmer von Klein- und Kleinstbetrieben können kostenlose Unterstützungsleistung hinsichtlich der Zukunftssicherung ihres Unternehmens in Anspruch nehmen. Sie haben die Möglichkeit den Betrieb durch professionelle Rating-Advisorinnen einer Stärken-Schwächen-Analyse zu unterziehen und aus dem daraus resultierenden Kurzexposé Handlungsempfehlungen abzuleiten, die i.d.R. die (Nachfolge-)Attraktivität des Unternehmens steigern. Zudem wird Unternehmerinnen / Unternehmern bei der Suche nach einer geeigneten Nachfolgerin geholfen.
Frauen, die an einer Selbstständigkeit interessiert sind, werden dahingehend sensibilisiert, dass die Möglichkeit einer Unternehmensnachfolge – allein oder im Team – besteht. Zur Kooperationsschließung können die potenziellen Nachfolgerinnen einen Pool, der mit unterschiedlichen Interessentinnenprofilen ausgestattet ist, nutzen. Zusätzlich ist die Teilnahme an einem professionellem Gruppencoaching möglich, welches die Kompetenzen der Teilnehmerinnen mit Hilfe des BIP (Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung) erfasst und analysiert. Ein eigens für die weiblichen Unternehmensnachfolgeansprüche konzipiertes Beratungs- und Qualifizierungsangebot wird die Projektteilnehmerinnen unterstützen.
Akteurinnen / Akteure aus Bildungsinstitutionen werden einrichtungsübergreifend im Hinblick auf das Thema Selbstständigkeit durch Unternehmensnachfolge sensibilisiert.
In Schulen werden „Juniorfirmen“ eingeführt, welche erste Eindrücke und Arbeitsweisen des heutigen UnternehmerInnentums vermitteln und die selbstständige Tätigkeit als eine gleichberechtigte Alternative zur abhängigen Beschäftigung hervorheben. Zudem wird durch Besuchen von Unternehmerinnen / Unternehmern der Unterrichtsinhalt ergänzt und (weibliche) Rollenvorbilder präsentiert.
Hoch- sowie Fachhochschulen mit einem Wirtschaftswissenschaftlichen Studienzweig werden bei der Integration des Themas „Selbstständigkeit durch Unternehmensnachfolge“ unterstützt. Es besteht die Möglichkeit bedarfsgerechte Curricula zu konzipieren und umzusetzen. Das Modul „Chefin auf Probe“® („Shadowing“) wird ebenfalls in dem entsprechenden Studiengang angeboten. In diesem Modul begleiten Studentinnen (und Studenten) über einen Zeitraum von zwei Wochen Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber und erhalten dadurch einen ersten Eindruck vom unternehmerischen Alltag. Die gewonnenen Erfahrungen werden in einem professionellen Gruppencoaching reflektiert.
Projektträger ist die Gesellschaft für Arbeitsschutz- und Humanisierungsforschung mbH, Dortmund in Kooperation mit der B3 – Beyrow Business Beratung, Gelsenkirchen.